NSW, Girraween NP bis Glen Innes

Uns zieht es in den Bald Rock National Park mit dem größtem Granit Monolithen Australiens. Den zweitgrößten hatten wir bereits bei Wudinna.
Auch den Boonoo Boonoo National Park, das mit Regenwald bewachsene enge Tal und einem 210 Meter hohem Wasserfall, wollen wir nicht auslassen. Weiterhin interessieren uns der Butterleaf National Park mit den seltenen Tieren und der Gibraltar Range National Park mit dem Gondwana Regenwald.
Leider sind die NPs der Dividing Range vollständig oder teilweise geschlossen. Das sind die Nachwehen der schweren Regengüsse vom November 2022, die hier für Chaos gesorgt haben.
So bleibt nur der Girraween National Park. Er ist Teil des Granitgürtels und mit den riesige Granitfelsen noch beeindruckender als das Granit County bei Wudinna.
Der wunderschöne 4,2 Kilometer lange Rundweg Pyramid and Granite Arch Trail

führt über 220 Höhenmeter zur mehr als 1.100 Meter hohen Pyramide.

Ein schöner Weg ganz nach oben. Ich bleibe so etwa 50 Meter unterhalb des Gipfels, denn auf dem steilen glatten Granit möchte ich nicht ausrutschen. Die Sehnenzerrung vom Sturz am Mount William NP ist immer noch zu merken. Und so erinnere ich mich an mein Geburtsjahr sowie die schon etwas steifen Knochen und schaue lieber den beiden sehr jungen Wanderern beim Aufstieg zum Gipfel zu.
Neben mir sonnt sich der gar nicht scheue Stachel Skink.

Dieter schafft noch 30 Höhenmeter weiter, dann kehrt auch er kurz vor dem Gipfel, Knie und Gesundheit schonend, um.


Wir hätten gern den größten Granit Monolithen Australiens von Dichtem gesehen. Allerdings liegt der Bald Rock NP gleich neben dem Girraween NP und so können wir wenigstens ein Foto von den vielen Rocks, wie West Bald, Middle Bald, South Bald und Little Bald, aus der Ferne schießen.

Auf dem vier Kilometer langen Underground Creek Trail sind wir wieder ganz allein und am Ende des Weges begrüßt uns ein kleiner Wave Rock.

Im Girraween NP wird selbst am geschlossenen Info Center WLAN zur Verfügung gestellt, so dass man sich per Internet anmelden kann. Wir übernachten auf dem tollen, sehr gepflegten Bush Camp und haben sogar eine Dusche.
Abends kommen noch Känguru und Kookaburra

zum Gute Nacht sagen.
Wir sind 950 Meter hoch und die kalte Nacht gibt es gratis dazu.
Wir staunen, wie wenig genutzt die Nationalparks und auch die Campingplätze in der Dividing Range sind, obwohl hier Hochsaison und Schulferien sind.
So können wir die herumturnende kleine Echse eine Weile ganz ungestört beobachten.

Die Kelten waren zahlreiche ethnische Gruppen der Eisenzeit mit einer ähnlichen Kultur, jedoch nie ein geschlossenes Volk. Die keltische Wirtschaft basierte auf Ackerbau, Viehzucht und Bergbau, über ihren Glauben gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Heute werden noch in Wales, (Walisisch) Irland, (Irisch) Schottland (Gälisch) und der Bretagne (Bretonisch) teilweise keltische Sprachen gesprochen. 
Traditionelle Musik Irlands, Schottlands und der Bretagne ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt, was jedoch nicht heißt, dass es sich um Überreste der Musik der historischen Kelten handelt, obwohl das in Glen Innes (5.200 EW) kolportiert wird.
Die 1992 in Glen Innes eröffneten Standing Stones bestehen aus 40 gigantischen Granitfelsen,

von denen einige mehr als 30 Tonnen wiegen und in einem sonnenausgerichteten Steinkreis angeordnet sind.

Sie sind ein offizielles Nationales Keltisches Monument, welches in etwas verklärter Sicht an das angeblich keltische Erbe der Region erinnern soll. 
Das Glen Innes Schottenkaro ist sogar in das Schottischen Tartan Register aufgenommen worden und viele Straßenschilder von Glen Innes zeigen den englischen sowie den gälischen Namen, weil behauptet wird, dass die verschiedenen keltischen Sprachen im Gälischen mündeten. 
Selbst Exalibur wurde hier vereinnahmt.

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