F, Nördliche Bretagne

Mit dem Bau der Abbaye de Beauport wurde 1203 in Paimpol begonnen. Sie erlebte Blütezeit sowie Abstieg,
wurde 1790 geschlossen, jahrhundertelang geplündert und ist seit 1992 im staatlichen Besitz.
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten ist die Abbey zu besichtigen. Es stehen noch die Fassade, das Hauptschiff (ohne Dach), das nördliche Seitenschiff, das linke Querschiff

sowie der Garten mit den uralten Obstbäumen.

Die Abbey ist sehr groß, sehr schön und erinnert ein wenig an Melrose Abbey. Weitere Fotos
An der Cotes de Granit Rose begeistern bizarre Felsformationen aus rötlichem Granit und schöne Wanderwege.

Die größte Touristenattraktion steht jedoch bei Plougrescant, das Haus im Felsen, (Le gouffre de Plougrescant, La Maison entre deux Rochers). Es ist sehr beeindruckend, leider haben wir auch hier viel zu wenig Zeit.

Wir beobachten eine Möwe bei der 'Arbeit'. Sie fliegt mit einer Muschel im Schnabel ca. drei Meter hoch und lässt die Muschel fallen. Das wiederholt sie zwei Mal und die Schale ist geknackt.
Im Les Valleé des Saints (Tal der Heiligen) bei Carnoet schaffen Bildhauer vier Meter hohe Heiligenskulpturen und stellen sie auf einem Hügel aus.

Mittlerweile sind es 140 Granitarbeiten und jede hat ihren ganz eigenen Stil.

Man kann den Bildhauern sogar bei der Arbeit zugesehen. Es ist eine sehr staubige Angelegenheit, wenn der Granit mit der Motorsäge bearbeitet wird.

In Douarnenez wurde im 19. Jahrhundert die Konservendose erfunden und das französisches Monopol auf Sardinenkonserven brachte der Stadt jede Menge Wohlstand. Zur Erinnerung daran wurde eine riesige Sardinenskulptur mitten im Wasser aufgestellt.

Die Stadt bezaubert durch ihre schmucken und verwinkelten Gässlein.

Der Pointe du Raz, das westlichste Ende Frankreichs, ist eine schroffe, 72 Meter hohe Klippe. Sie wird von den Bretonen auch als Ende der Welt bezeichnet.
Von hier hat man einen tollen Blick auf den Leuchtturm La Vieille und die Insel Íle de Sein.

Unterhalb der Statue der Notre-Dame des naufragés (Mutter Gottes der Schiffbrüchigen) ruhen sich oft die Bustouristen aus.

Die interessante Notre Dame de Tronoén von 1450 steht nicht mehr ganz allein mitten in der Landschaft. Mittlerweile gibt es genau daneben eine große Creperie, damit die vielen Touristen nicht hungern müssen.
Im romanisch geprägten Portal der Kapelle schaut eine teilweise verborgene Männerfigur, der 'Späher', aus einem Spalt heraus. Aber Vorsicht! Denn hört man ihn während eines Sturmes wispern, so geht der Legende nach die Welt unter.

Neben der Kirche mit dem dreispitzigem Turm ist der älteste Kalvarienberg der Bretagne angelegt. Kalvarien findet man besonders an katholischen Wallfahrtsorten, ein Kruzifix um das herum plastische Darstellungen von Kreuzigungsgruppen dargestellt sind, also Leben und Leiden Christi in der Art eines Comics.
Den Sockel dieser originellen Kalvarie umziehen zwei Friese mit Darstellungen von Geschehnissen aus dem Neuen Testament.
Der obere Fries zeigt Jesus als Gärtner im Ölberg, die Geißelung Christi sowie das Abendmahl.
Der untere Fries zeigt eine barbusige Madonna mit offenem Haar, Jesus als Weltkönig und nicht als Säugling, die Heiligen Drei Könige sowie die Kreuztragung Christi.

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