NAM, Little Five, 2. Teil

Der Shovel-Snouted Lizard oder Düneneidechse läuft sehr schnell über den Sand und beißt sich bei jeder Gelegenheit fest. Auch kann er blitzschnell in ein bis zwei Sekunden im tiefen Sand verschwinden.
Und Chris zeigt sich als 'Real Crocodile Dundee' mit australischem Hut und kleinem 'Krokodil' am Ohr.

Diese Echsen halten Körpertemperaturen bis zu 44°C aus. Bei ihrem Hitzetanz heben sie den Schwanz und abwechselnd jeweils zwei Füße in die Luft.
Das bis zu 30 cm lange Wüsten-Chamäleon bewegt sich nicht 'artgerecht'. Es kann nämlich ziemlich schnell laufen.

Es verteidigt sich, indem es schwarz wird, den Körper aufbläst und zischt.

Wenn es in die Enge getrieben wird, greift es an und versucht, den Angreifer mit seinen mächtigen Kiefern zu beißen.
Es lebt fast ausschließlich auf dem Boden, erklimmt aber auch gern das spärliches Gestrüpp. Denn schon in einer Höhe von
30 Zentimetern ist die Temperatur mindestens 10°C kühler als direkt am Boden.
Es kann bis zu 200 Käfer an einem Tag fressen. Und Chris musste etliche Käfer verfüttern, bevor es Dieter gelingt, die gesamte Zunge, die sich in 18/100 Sekunden bewegt, aufs Foto zu bekommen, entweder war sie noch nicht draußen oder schon wieder drin im Maul.

Wie man sieht, ist die Zunge des Chamäleons mindestens genauso lang wie der Körper samt Schwanz.
Die Afrikanische Radspinne oder Dancing White Lady ist eine Jägerspinne.

Um den weichen Sand zu stabilisieren ist ihre 50 cm tiefe Höhle mit einem Netz ausgeschlagen. Das Spinnen dieses Netzes dauert ca. acht Stunden. Der Eingang ist mit einer sandbedeckten Klappe aus Spinnenfäden getarnt.
Bei Gefahr legt sie die Beine an und rollt wie ein Rad mit 44 Umdrehungen in der Sekunde den steilen Dünenhang hinab.
Der grabende Skink ist eine beinlose Eche mit kleinen Augen ohne Lider. Er 'schwimmt' mit schlängelnden Bewegungen direkt unter der Oberfläche durch den Sand.

Wenn man ihn zurück in den Sand setzt, ist er blitzschnell wieder zwischen den Quarzkörnchen verschwunden.
Im Sonnenlicht schimmern die Dünen purpurrot, da das im Sand enthaltene Eisen durch die Feuchtigkeit des Küstennebels oxidiert.

Die dunklen Streifen in den Dünen sind kein Schmutz sondern natürliche Eisenablagerungen. Chris zaubert einen großen Magneten heraus, fährt damit über den Sand und hat ein richtiges 'Fell' auf dem Magneten.

Diese lehrreiche Fahrt in die Sanddünen hat einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen.
Eigentlich haben wir eine Quadbike Tour geplant. Aber nachdem Chris uns das fragile Ökosystem der Namib sehr unterhaltsam und äußerst lehrreich erklärt hat, verzichteten wir darauf.
Denn nachdem die Quads eine Menge dieser wunderbaren Natur zerstört haben, gilt es die unberührten Gebiete zu schützen. Fahrspuren im Sand sind jedoch noch jahrzehntelang sichtbar.

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