WA, Kalgoorlie bis Esperance 

Der 1840 in Irland geborene Patrick (Petty) Hannan

emigrierte 1862 nach Australien. Er betätigte sich als Goldschürfer und seine Goldfunde im Juni 1893 lösten den Goldrausch von Kalgoorlie aus.
Die daraus entstandene Goldmine arbeitet heute noch und wurde zu der gewaltigen Super Pit Gold Mine.
Und hier dreht sich alles um Gold, wie man an der 'vergoldeten' Spitze des Uhrturms leicht erkennen kann.


Das Goldmuseum, Museum of the Goldfields, erzählt die Geschichte der ersten Goldsucher bis zu den heutigen Fördermethoden der großen Firmen.
Man erfährt dort auch, wie Gold ohne Wasser aus dem Gesteinsmaterial gewonnen wird, denn Gold 'waschen' ist hier nicht möglich.
Der alte Förderturm auf dem Gelände bietet eine tolle Aussicht.

Viele Orte beanspruchen für sich 'Home of the Golden Eagle Nugget' zu sein, so auch das Widgiemooltha Roadhouse.

Auf diesen langen weiten Strecken ohne Abwechslung ist, für uns völlig unverständlich, Motorradfahren äußerst beliebt.

Bei der Fahrt Richtung Küste verändert sich die Landschaft. Wir fahren Mal wieder durch abgeerntete Kornfelder, aber die vielen gelben Blüten verleiten uns zu mehreren Foto Stopps.


In der Bucht von Esperance liegen die über 100 Inseln und mehr als 1.500 Klippen des Recherche Archipelago, die Bay of Isles, in der sich in dem sauberen Wasser auch Wale, Robben und Delfine wohl fühlen.
Französische Entdecker benannten 1792 die Stadt nach ihrem Schiff Esperance, Hoffnung.
1802 suchte der britische Navigator Metthew Flinders Schutz vor einem Sturm und so wurde aus der schützende Bucht Lucky Bay. Auch Edward John Eyre hinterließ seine Spuren, er gab 1841 der Rossiter Bay ihren Namen. 

Die schottische Dempster Familie leitete 1864 die dauerhafte Besiedlung der Region ein und 1876 wurde die Telegrafenstation eröffnet. Aber erst 1927 wurde Esperance an das Eisenbahnstrecke nach Norseman angeschlossen.
2007 starben 1.000e Vögel an Vergiftung durch den unsachgemäßen Transport von Bleierz zum Hafen von Esperance, dem einzigen Hafen im Südwesten von WA. So wurde 2008 der Nickelexport über den Hafen von Esperance verboten.
Da die Nickelindustrie A$ 8 Billionen pro Jahr einbringt, wurde das Verbot vom Premierminister von WA Colin Barnett kassiert.
In Esperance (12.200 EW)

sind sämtliche Campgrounds 'Full' und das 'overflowing Camp' geschlosen.
So müssen wir 100 Kilometer zurück brausen. Erleichtert erreichen wir den sehr einfachen Salmon Gums Community Caravan Park noch vor Einbruch der Dunkelheit.
Wir stehen mitten in der Natur, Strom brauchen wir nicht, Dusche und WC sind OK. Und jede Menge Vögel, wie der Rotlappen Honigfresser, warten darauf von Dieters neuem Objektiv eingefangen zu werden..

Was ist bloß los in WA, nirgendwo ein freier Campground.
So müssen wir unsere geliebte ungezwungene und ungeplante Reiserei aufgeben. Von nun an heißt es, anrufen und mindestens eine Woche im Voraus fest buchen, das gefällt uns gar nicht.
Auf dem Acclaim Pine Grove Holiday Park in Esperance ist am nächsten Tag noch unpowered zu haben, für A$ 40 per Nacht, Camp Kitchen ohne Licht und Wasser, unverschämt.

Buchungen zum Übernachten in den National Parks sind im Infocentre nicht mehr möglich, nur noch online. Aber sämtliche Campgrounds im Cape Le Grand Nationalpark sind für die nächsten Wochen ausgebucht.
Da bleibt nur der Tagesausflug in den NP mit Australiens weißesten Sanbbuchten und eindrucksvollem türkisen Wasser.

Auf dem Weg zur Lucky Bay kreuzen ein Leguan

und ein echter westlicher Blauzungenskink unseren Weg.
Der Skink macht sogar einen Buckel, um uns zu imponieren.

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