SA, Coffin Bay bis Nundroo Roadhouse

Coffin Bay (606 EW) ist bekannt wegen der großen und begehrten Austern, die in den sauberen Wassern dieser Bucht heranwachsen. Im HQ sind die Seafood Gerichte noch immer traumhaft. Und von diesen Köstlichkeiten wird man einfach abhängig. So sind wir morgens um 10 Uhr auch schon die ersten Gäste. Warum nicht Austern zum Frühstück?
Es sind nur noch 13°C und sogar den Schlangen ist es zu kalt.
An der Point Labatt Sea Lion Colony liegen die Seelöwen nur faul in der Sonne herum und rühren sich nicht.

Da war im Lincoln NP mehr Bewegung unter den Robben.
Murphy’s Haystacks lassen wir rechts liegen, kennen wir schon, und brausen durch bis Ceduna (2.300 EW) mit den Norfolk-Tannen an der Main Street

und der großen Aboriginal-Gemeinde.

Da bekommt man wieder nur einen Karton Wein p.P./Tag und nur unter Vorlage des Ausweises.
Der Wegweiser zu den nächsten Ortschaften spiegelt australische Entfernungen wider.

Endlich geht es auf dem Eyre Highway durch die Nullabor Plain (lat. kein Baum) und je weiter wir nach Westen kommen, desto höher steigen die Temperaturen.
Die Nullarbor-Ebene war ehemals ein flacher Meeresboden und ist heute eine gleichmäßige, weit ausgedehnte Karstwüste direkt an der Großen Australischen Bucht, Great Australien Bight. Sie ist mit 200.000 Quadratkilometern und einer Ausdehnung von über 1.200 Kilometer in Ost-West-Richtung das größte Stück Kalkstein der Welt.
Wegen des extrem flachen Geländes verläuft auch die mit 478 Kilometern längste gerade verlaufende Eisenbahnstrecke der Welt durch diese Ebene.
Die Vegetation besteht überwiegend aus Gestrüpp.

Entlang des Eyre Highway befindet sich der Nullarbor Links, ein 18-Loch-Par-72-Golfplatz, dessen Löcher im Kunstrasen 

bis zu 100 Kilometer auseinander liegen. Mit 1.365 Kilometern wird er auch als 'längster Golfplatz der Welt' bezeichnet. Er beginnt in Ceduna und endet in Kalgoorlie, die Stempel holt man sich an den entsprechenden Roadhouses. Man kann ihn natürlich auch in entgegengesetzte Richtung spielen.
In Penong (290 EW) schauen wir trotz der mittlerweile 32°C im etwas schrulligen Windmühlenmuseum vorbei. Es gibt eine Menge unterschiedlicher Mühlen zu sehen, oft jedoch in zweifelhaftem Zustand.

Diese sehr originelle Pumpe ist schwungvoll mit Muskelkraft anzutreiben,

und es fließt wirklich Wasser!
Fowlers Bay, (51 EW, gemeinsam mit Coorabie) war eine Hafenstadt, die jedoch in den 1970iger Jahren nicht im Wasser sondern im Sand unterging. Es gibt kein Strom- und kein Wassernetz, nur Solar Panels auf jedem Dach und riesige Behälter zum Auffangen des Regenwassers. 
Früher wurden hier die Südlichen Glattwale, Right Wales, gejagt, heute sind Walbeobachtungen eine Touristenattraktion und schwemmen Geld in die Kasse der Gemeinde.
Dieser englische Wal-Name entstand, weil die Tiere nach dem Harpunieren auf der Wasseroberfläche schwimmen und nicht wie die Buckelwale untertauchen. 
Die Pier wurde bereits 1896 gebaut, 2002 erneuert und 2003 die Solarlichter hinzugefügt.

Das alte Gerichtsgebäude und die Polizeistation von 1883 wurden zu Urlaubsquartieren umgebaut.
Die Bewohner von Fowlers Bay bepflanzten die großen Dünen mit Wacholder und anderen einheimischen Büschen, um die Wanderung des Sandes aufzuhalten.
Es wird befürchtet, dass durch den Klimawandel die Regenfälle in der Region um 30% abnehmen und infolge der zunehmenden Dürre Pflanzen die Fähigkeit verlieren, die Dünen zu befestigen. In den letzten zehn Jahren ist die Düne um
75 Meter gewandert und bedeckt bereits Teile der Stadt.

Wir toben in den tollen Sanddünen herum, genießen den Sonnenuntergang und danach den Vollmond.

Auf der Rückseite der Dünen haben sich Salzseen gebildet.

Das Nundroo Roadhouse ist etwas heruntergekommen. Wer soll hier auch während Corona vorbei gekommen sein.
In Westaustralien waren die Grenzen zwischen den Staaten zwei Jahre lang komplett geschlossen. Die Westaustralier konnten den Staat nicht verlassen und so fuhr niemand auf dem langen Weg von Norseman (WA) nach Ceduna (SA).
Es scheint jedoch, dass das neue Management so langsam das geschlossenen Restaurant wieder zum Leben erwecken will.
Nun beginnt für uns die Strecke ohne einen einzigen Baum.

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