NSW, Bourke bis Border Roadhouse

Im Ersten Weltkrieg erklärte die Australische Bundesregierung Deutsche, Japaner, Chinesen und Türken zu inneren Feinden, selbst wenn sie bereits seit Generationen in Australien lebten. Dazu gehörten ebenfalls deutsche Familien, die in Singapur, Malaysia, Hongkong, China und auf den Inseln im Südpazifik zu Hause waren.
Männer, Frauen und Kinder wurden im Internierungslager Bourke ab 1914 festgehalten. Erst 1918 wurde das Lager geschlossen und die Internierten entlassen.
Die Stadt ist schöner als erwartet und wirbt mit ihren gut erhaltenen historischen Häusern, wie das 1900 im Kolonialstil erbaute alte Court House,

das 1880 erbaute, in der Liste der Baudenkmäler geführte Post Office, das alte Post Office Hotel aus 1888

und die ebenfalls 1888 erbaute ehemalige London Bank,

das letzte überlebende Beispiel viktorianischer Architektur in Bourke, sowie die Street Art am IGA.

Das Gelände um die Back O' Bourke Ausstellung herum ist mit Kunstobjekten dekoriert.


Es sind nur noch 39°C, aber es gibt selbst nachts keine Abkühlung.
Das interessante Emmdale Roadhouse mit den schönen Bilder von Tom Sloane an den Wänden

und den etwas anderen Toilettenbezeichnungen

soll verkauft werden, die Besitzer geben nach COVID auf.
Es gibt nur noch to go zu kaufen, Essen und Trinken in Pappbehältern.
Ist ja auch keine Wunder, denn die Tassen hängen auf dem Highway am Baum.

Eine Gespensterschrecke umschwirrt mich,

schöner Schreck, so ein fliegendes Riesenvieh mit extrem lautem Gebrumme.
Am Straßenrand treiben sich unzählige wilde Ziegen herum,

wir haben aber leider kein Gewehr dabei.
Broken Hill (17.500 EW) hat bereits die Zeit von Südaustralien, so sind wir nun 9,5 Stunden vor zu Hause.
Durch die anhaltende Trockenperiode seit 2016 war der Boden vollkommen ausgedörrt und konnte kein Wasser aufnehmen. So wurden bei der Murray Flut im Januar 2023 viele Straßen überschwemmt oder unterspült sowie 3.500 bis 4.000 Grundstücke überflutet, eine der größten Naturkatastrophen in der Geschichte Südaustraliens. Etliche Nebenstraßen sind noch immer gesperrt.
Wir würden gern nach Menindee und in den Kinchega National Park. Vor drei Jahren war es wegen Trockenheit und Buschfeuer nicht möglich, diesmal wegen zu viel Wasser.
Unsere Nachbarn im Campground erzählen uns, dass sie während ihres Urlaubs in Broken Hill vom Wasser eingeschlossen wurden. Sie haben ihr Auto hier abgestellt und sind nach Hause geflogen. Nun ist wenigstens der Highway geöffnet und sie können ihr Auto abholen.
Eine neue Regenwand kündigt sich an, und sie brausen Richtung Osten nach Hause.
Dieser Road Train fährt in die entgegengesetzte Richtung.

Corona hat auch hier Spuren hinterlassen. Das Border Roadhouse ist vollkommen geschlossen, nicht einmal die Tankstelle ist geöffnet.

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