F, Südliche Bretagne

Um Carnac herum findet man bis zu drei Kilometer lange Steinreihen, wobei die größten Steine immer am westlichen Ende stehen. Diese Menhire sind vorgeschichtliche, hochragende Steinblöcke, die auch als Hinkelstein bekannt sind.

Die Hünengräber werden hier Dolmen, bretonischen 'Steintisch', genannt. 

Carnac selbst hat schöne Strände, aber nur Ferienwohnung an Ferienwohnung. Die Badasaison ist vorbei und so sind 90% der Jalousien herunter gelassen, Cafes und Restaurants geschlossen oder gar nicht mehr zu finden.
Auf dem Campingplatz haben wir die sehr eigenwillige Form des Baumschnitts bewundert, allerdings sehr praktisch als Schattenparkplatz.

Und in Vannes wären wir gern länger geblieben. Die Altstadt mit den Häusern aus dem 15. Jahrhundert, engen Kopfsteinpflasterstraßen und der Stadtmauer ist absolut sehenswert.

Das Rathaus im italienischen Renaissance-Stil des 19. Jahrhunderts stellt eine Kopie des Hotel de Ville von Paris dar.

Den ehemaligen Reichtum der Stadt kann man an der imposanten Stadtmauer mit den französischen Gärten und dem Wachturm 'Tour du Connétable',

dem Stadttor sowie den überdachten Gängen der öffentlichen Waschplätze an der Marle immer noch erkennen.
Berühmt sind auch die Figuren 'Vannes et sa femme' (Vannes und seine Frau).

Hier kann man wirklich von mediterranem Flair sprechen. Die Luft ist mild und das völlig entspannte Leben spielt sich vorwiegend auf der Straße ab.

In La Roche-Bernard überquert man auf einer imposanten Hängebrücke den Fluss Vilaine, etwa zehn Kilometer bevor er das Meer erreicht.

Der Dorfkern liegt auf einem Felsen 38 Meter über dem Meer, so dass man den Fluss weit überblicken kann.
Die Salzgärten von Guérande sind weltberühmt. Das 'weiße Gold' wird noch heute ohne Mechanisierung, nur mit uralten Techniken in den über 7.000 Kristallisationsbecken 'geerntet'.

Durch die Nutzung der Gezeiten, Wind, Sonne und Schwerkraft gewinnen die Salzbauern von Juni bis September das Salz mit Hilfe ihres ‚Cimauge‘ genannten Holzschiebers. Überall sieht man kleine weiße Pyramiden.

In dem ruhigen Wasser der Salzbecken spiegelt sich dieser Seidenreiher ganz wunderbar.

Am schönsten Strand der Welt (?) in La Baule erinnern nur kilometerweit Ferienwohnungen an das maritime Flair.
Die Wohnungen werden auch hier ausschließlich im Sommer genutzt, ab September sind Fenster und Türen verriegelt und verrammelt.
Und der Platz in der ersten Reihe ist wohl zu kostbar für Restaurants, Cafes oder Bäckereien, wir finden jedenfalls keine.

Baden sieht hier auch anders aus als bei uns, Männer im Neopren und Frauen im Badeanzug gehen schwatzend im Wasser hin und her.
Fast wären wir an dem Strand Bistro vorbei gelaufen. Es entpuppte sich jedoch als tolles Restaurant mit kulinarischen Köstlichkeiten. Zum Abschied von der Bretagne gibt es noch einmal Meeresfrüchte: Jacobsmuscheln, Lachs- sowie Thuntartar.

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