D, Bad Bentheim bis F, Mont Saint Michel

Der Monteur kommt um 7:00 Uhr, unser Waschbecken im Bad soll gewechselt werden. Leider haben die Handwerker beim Anbau des Waschbeckens reichlichst Silikon hinter das Waschbecken geschmiert. Es lässt sich nur noch abschlagen und damit sind auch die Fliesen großflächig demoliert.
Es hilft nichts, wir wollen los. Also nicht darüber nachdenken, das wird erledigt, wenn wir wieder zurück sind.
Aber heute ist einfach nicht unser Tag, die Reservierung in Bad Bentheim ist im Spam gelandet, und nun ist alles ausgebucht, das nächste Hotel ebenfalls.
Dann ein Lichtblick, das größte Hotel am Platze hat noch ein Zimmer im stilvollen Bettenhaus frei, und dann noch Frühstück, Schwimmbecken, Dampfbad, Fahrradverleih inclusive.


Wir unternehmen einen historischen Stadtrundgang und besichtigen die auf dem letzten Ausläufer des Teutoburger Waldes gelegene frühmittelalterliche Höhenburg. Diese so genannte Kronenburg ist ein repräsentativer Palast, dessen Kernbestände bis in das 12. Jahrhundert reichen.

Beim Gang durch das untere Burgtor aus dem
13. Jahrhundert kann man links und rechts im Sandstein eingemeißelte, heidnische und christliche Symbole wie Sonnenräder, Schwerter oder auch Kreuze erkennen.

Der 30 Meter hohe Pulverturm gehört zu den ältesten Teilen der Burg.

In der Umgebung von Bad Bentheim wird seit 800 Jahren Sandstein abgebaut und prägte somit das Leben der Bewohner. Der Stein wurde für den Bau von Kirchen und repräsentative Profanbauten verwendet.
Bekannte Bauwerke aus Bentheimer Sandstein sind die Bentheimer Burg, die Rathäuser Münster und Giffhorn, das Amsterdamer Palais, Theater und Frauenkirche Antwerpen sowie die katholische Kirche Aarhus. Er wurde jedoch auch für Mühlen, Brücken, Mauern und Deiche genutzt.
Das Denkmal widerspiegelt die mühevolle Arbeit des Zersägens.

Auf unserem ersten französischen Campingplatz in Cambrai sind die einzelnen Stellplätze durch hohen Hecken abgegrenzt. Morgens werden wir vom Singsang erstaunlich vieler Vögel geweckt. Zu Hause sind die längst in den warmen Süden abgezwitschert.
Leider gibt es auf den sehr schönen französischen Campingplätzen weder Klobrillen noch Toilettenpapier, und die Duschen sind oft auch gewöhnungsbedürftig.
Beim Spaziergung durch das Dorf entdecken wir eine interessante Eisenbahnbrücke.


Die Seine weitet sich im Mündungsbereich in ein breites Flusstal, wobei die Pendelbewegung der Gezeitenströme zur teilweisen Versandung führte und mittlerweile Lebensraum für mehr als 250 Vogelarten bietet.
Ein 8.528 Hektar großer Bereich davon mit Schlickwatt, Salzwiesen, Schilffeldern, Dünen und Sandbänken wurde 1997 unter Naturschutz gestellt.
Bei Le Havre wird die Seine vom Pont de Normandie überspannt, welche zeitweilig die längste Brücke Europas war.
Man kann an der Mautstelle auf die Brücke gehen und atemberaubende Ausblicke auf das imposante Bauwerk genießen.


Im 30 Einwohner zählenden Dorf Le Mont Saint Michel bewundern wir, wie weitere 2,3 Millionen Menschen jährlich, die Abtei auf dem 92 Meter hohen Felsen. Die befestigte Felsenkirche dominiert die kleine Insel und gehört mit seiner Bucht seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Bereits 966 wurde das Kloster gegründet, und in den folgenden Jahrhunderten finanzierten Herzöge und Könige die großartige Architektur des Klosters.
1790 wurde die Abtei in ein Gefängnis umgewandelt, viele Bauten zerfielen, und 1863 erfolgte die Schließung des Gefängnisses.
1874 wurde der Mont Saint-Michel zum nationalen Denkmal erklärt, und es wurde mit einer umfassenden, bis heute anhaltenden, Restaurierung sowohl der Gebäude als auch der Befestigungsanlagen begonnen.
Die Abbey ist riesengroß, sehr imposant. Ein Hoch den alten Baumeistern!

Mit einem Übersichtsplan und dem Audio-Guide wird man super durch die dreistöckige, um die Bergspitze herum gebaute, Abtei geführt.
Das Refektorium hat über 50 Fenster, die sich in die Seitenwänden schmiegen und wie eine Arkadengalerie wirken.


Aus der islamisch geprägten Architektur Siziliens wurden die schlanken, versetzt gestellten Doppel-Säulen im Kreuzgang übernommen.

Die im Jahre 1446 begonnene spätgotische Krypta der dicken Pfeiler trägt das Gewicht des darüber befindlichen Chors der Abteikirche.


Sechs schlanke Säulen teilen den 35 Meter lange Gästesaal mit dem schönen Rippengewölbe in zwei Schiffe.


Durch die schmalen Gänge steigen wir treppauf und treppab

und genießen die tollen Ausblicke in die Bucht trotz des wolkenverhangenen Himmels.

Auch die Gassen sind extrem eng.

Dessen ungeachtet wunderschön anzusehen, auch wenn es außer der Abbey nur noch Souvenirläden, Restaurants und Hotels gibt.

 

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