SA, Canunda NP, bis VIC, Melbourne

Es wird grüner und grüner und bald stehen rechts und links der Straße wieder die aufgeforsteten Wälder mit den riesigen Bäumen.
Zum Canunda NP fahren wir auf schönen Nebenstraßen, natürlich unpaved, und finden sogar die Strasse wieder auf der wir vor zwei Jahren unsere erste Schlange gesehen haben. Leider ist sie nicht zu unserer Begrüßung erschienen.
Wir staunen immer wieder über die Gehöfte, die nur über solche Pisten erreichbar sind, hier möchten wir nicht wohnen.
In Mount Gambier bleiben wir auf dem Caravan Park direkt im Zentrum und bummeln ein wenig durch die Stadt. Mit diesem riesigen Gepäckstück können unsere Köfferchen natürlich nicht mithalten.


Im Mount Richmont NP läuft uns ein schöner großer brauner Echidna über den Weg, weitaus größer als die hellen auf Tasmanien.


Der Herbst läßt sich nicht mehr verleugnen, es wird zunehmend bewölkter und stürmischer, richtig ungemütlich.


Somit fällt der geplante Besuch von Griffith Island und den Shearwaters (Sturmtaucher) in Port Fairy aus, denn im Camp kann man, windgeschützt und in die Kuscheldecke gehüllt, den Abend ganz entspannt bei einem Glas Wein verbringen.
Diesmal bleiben uns nur zwei Tage für die Great Ocean Road, so dass wir nicht sämtliche Lookouts anfahren können. Auch am schönen Naturcamp in Princetown mit den vielen Riesenkängurus fahren wir vorbei.
Und an den Highlights bietet sich das gleiche Bild wie vor zwei Jahren: Busseweise Asiaten, die oft aussehen, als wären sie gerade bei Best & Less eingekleidet worden. Besonders die älteren Herren bewegen sich, als ob sie sich in den neuen Klamotten irgendwie unwohl fühlen.


Die 12 Apostel haben wir uns diesmal vom Strand aus angesehen, am Lookout war es uns zu voll.



Am Cape Otway Campground gibt es nur noch sehr wenige Kolalas. Jede Menge kahl gefressener und abgestorbener Eukalyptusbäume zeugen von dem Ungleichgewicht zwischen Wald und Tier. So wurden die Koalas eingefangen und umgesiedelt.
Doch wir entdecken auf 'unserem' Baum einen ganz lebhaften. Das kann nur der Kolala von vor zwei Jahren sein, offensichtlich hat er uns wieder erkannt.


Im Otway Forest NP laufen wir zu den Hopetoun Falls. Um Mal kurz so richtig aus der Puste zu kommen, ist ein kleiner Ausflug Berg runter und wieder hoch gerade das Richtige.
Der märchenhafte Weg ist von riesigen Farnen gesäumt


Der Sovereign Hill in Ballarat ist eine nachgebaute alte Goldgräberstadt, fast doppelt so groß wie das Freilichtmuseum Klockenhagen. Sehr nett gemacht aber einfach zu teuer. Trotz Eintritt von $54 p.P. muss für jede weitere Bespaßung extra bezahlt werden: kurze Kutschfahrt $5,50, Goldminenführung $7,50 und abendliches Spektakel 'Blood on the Southern Cross' mit Lasershow sogar $59,50, natürlich ebenfalls p.P.


Wir bekommen sogar einen deutschen 'Besucherplan' mit liebenswerten Wortschöpfungen. Darin wird ganz besonders auf das Backen im Holzofen und die Übersetzung von Vorführungen in australische Zeichensprache hingewiesen. Die 'Vorurteile' aus dem Jahre 1850 werden von kostümierten Mitarbeitern dargestellt und im Süßwarenladen sind Pferdekopf-Lutscher erhältlich.


Unser Nachbar im Campground ist ein Travel Agent aus Peking. Er beabsichtigt, seine Landsleute für Reisen nach Australien zu begeistern. Dazu befragt er uns nach unseren Eindrücken und möchte natürlich auch wissen, woher wir kommen. Er kennt sogar die Ostsee und ist sich somit sicher: 'Ihr seid aus Lostock'!
Der Discovery Park Melbourne gefällt uns trotz der Einflugschneise zum Flughafens wesentlich besser als der BIG4 Holiday Park im Norden der Stadt. Der Bus in die Innenstadt hält direkt vor dem Eingang des Parkes und der Woolworth ist genau nebenan, super!
Wir genießen diese schöne Stadt und lassen uns einfach ein bißchen treiben.



Für den großen und kleinen Hunger gibt es in den winzigen Gässchen unzählige Verlockungen.


Hier gilt man bereits mit 60 Jahren als Rentner und darf das herrliche Melbourne Museum mit der Dinosaurier Ausstellung sowie völkerkundlichen Sammlungen kostenfrei besuchen. Wir verbringen allerdings die meiste Zeit in der 30 Meter hohen Forrest Gallery, bleiben bis zum Feierabend und dann singt und tanzt der scheue Bowerbird (Laubenvogel) nur für uns.

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