VUT Efaté Teil 1

Im Flughafen von Port Vila werden wir mit live Musik begrüßt, hört sich irgendwie nach Hula an, einfach toll.
Hier spricht man Französisch und Englisch, jedoch vorwiegend Bislama (eine Creolsprache, die aus dem Englischen, Französischen und den indigenen Sprachen Vanuatus entstanden ist) und dann noch weitere 120 Stammessprachen.
Wir wissen, dass es nicht die beste Reisezeit für Vanuatu ist. Aber auf so einer langen Reise lässt sich nicht überall die beste Reisezeit erwischen. So erleben wir häufig Regen und Wind. Die Temperatur liegt am Tag bei über 30°C, nachts bei 27 bis 28°C mit 80 bis 85% Luftfeuchtigkeit. Man kann nicht ganz so viel unternehmen und das Schnorcheln muss wegen der unwetterartigen Regenfälle auch Mal ausfallen. Das ist eben der Unterschied zum Urlaub. Da möchte man möglichst viel in kurzer Zeit erleben. Wir können uns auf Dinge einlassen, die bei einem Kurzurlaub eben nicht möglich sind.
Vatu ist die einheimische Währung, für 1 € bekommt man etwa 115 VT. Zum Umzurechnen der Preise reicht es, wenn man einen Vatu einem €-Cent gleichsetzt.
Auf dem Flughafen tauschen wir am Schalter US$ gegen Vatu. Wir geben 2 x $20, 4 x $10 und 4 x $5, also $100. Die Scheine werden auf Stapel nach den unterschiedlichen $-Werten sortiert, dann die Anzahl der Scheine jedes Stapels einzeln gezählt und mit dem Taschenrechner die Summe pro Stapel berechnet, aufgeschrieben und zum Schluss die Einzelsummen in den Rechner eingetippt. Es sind tatsächlich $100. Das Ganze dauerte knapp zehn Minuten. 
Unser Hotel ist ganz nett, wenn man die abgebrochene Halterung des Duschkopfes, die defekten Lampen und die nicht ganz schließenden Türen und Fliegengitter übersieht. Es gibt einen schönen Außenbereich, in dem man sich Mahlzeiten bereiten oder einfach nur lesen kann. Das Frühstück ist für die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit o.k.: Weizenbrot, Butter, Marmelade, Körner, Tee, Kaffee, Milch und ganz viele Früchte. Wir sind natürlich die einzigen Weißen im Hotel und werden vor allen Dingen von den Kindern neugierig beäugt.
Man kann fußläufig den Super Marché, etliche Autovermietungen, die Innenstadt mit Post und Markt sowie viele 'local' Bistros, wo ein warmes Essen 300 VT kostet, erreichen.



Ein Tief, hier Zyklon genannt, bringt ordentlich Regen und Sturm. Wir gehen die 1,5 Kilometer zu Fuß in die Stadt, schauen im Visitor Centre nach Ausflügen. Eine übellaunige Angestellte weist uns darauf hin, dass hier keine Buchungen vorgenommen werden können. Aber wo genau das dann geht, verrät sie uns schon nicht mehr.
Auf dem Markt kaufen wir Ananas, Bananen und Papaya.



Für den ersten Eindruck unternehmen wir eine Inselrundfahrt mit einem Kleinbus. Unser Fahrer erzählt uns eine Menge über Land und Leute. Die viel gerühmte blaue Lagune ist jedoch eher eine Badeanstalt, aber die tobenden Kinder haben ihren Spaß.
Auf Vanuatu leben die meisten Menschen in kleinen Dörfern. Die Häuser werden aus einheimischen Materialien wie Bambus und Palmwedel gebaut.


Licht gibt es so lange die Sonne scheint, ein Stromleitungsnetz existiert nur in der Hauptstadt. Manche Dörfer haben einen Generator, der Strom für zwei bis drei Stunden am Abend liefert, ab und zu sieht man sogar ein Solarpanel. In diesen Dörfern hat noch der Chief das Sagen. Der wird jedoch nicht gewählt, sondern ist Chief auf Lebenszeit und dann erbt einer seiner Söhne das Amt.
Und so ein Dorf wollen wir 'besichtigen'. Auf dem Weg dahin springen die Krieger mit viel Geschrei aus den Büschen und obwohl wir damit rechnen, bekommen wir einen gehörigen Schrecken eingejagt, der dann in endloses Lachen übergeht.
Im Regen werden Kriegstänze aufgeführt


und nun erkennt man deutlich, dass die drei mitreisenden Neuseeländerinnen Maoriblut in ihren Adern haben. Sie antworten auf den Kriegstanz mit Hakafiguren.

Wir dürfen noch in den heiligen Banyonbaum, aber weiter ins Dorf nicht, denn das müssten wir beim Chief beantragen und extra bezahlen. 
Lunch gibt es in einer schönen Strandbar. 

  Für uns spielt eine Band mit einem sehr interessanten Bass.
Ein Holzwürfel hat an der oberen Seite ein Seil befestigt und mit einem Stock wird durch unterschiedliche Spannung des Seiles der entsprechende Ton erzeugt (so ein Bass soll gern in New Orleans gespielt werden, haben wir aber leider nicht gesehen). 


Der viele Regen hat eine Menge Schwebstoffe ins Meer gespült. Somit ist immer noch kein Schnorcheln möglich, obwohl das Tief bereits abgezogen ist.
Der Vulkan auf Tanna lockt, jedoch soll heute der Trip 145.000 VT statt der am Vortag angebotenen 96.000 VT kosten. Wir sind über die Preisdifferenz von knapp 500 € etwas ungehalten. Nach einigem hin und her einigen wir uns auf 100.000 VT.
Bevor wir jedoch in den Flieger einsteigen dürfen, müssen wir eine Flughafengebühr entrichten. Ohne diesen Stempel dürfen wir nicht an Bord. Die Gebühr wird ausschließlich für Inlandflüge erhoben, auch wenn der 'Flughafen' nur aus einer Wiese und einer Überdachung für die Passagiere besteht.

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