SD, Custer State Park

Wir finden das schöne Iron Creek Horse Camp, fantastisch im Wald gelegen mit nur neun Stellplätzen, und jeder mit Pferch fürs Pferd. Als wir ankommen, ist nur ein Pferd dort. Später kommen doch noch zwei Pferde und drei Menschen dazu.

In der Nacht wird es eisig kalt, trotz Voraussage von 10°C. Wir fahren vor dem Frühstück los, unser Picknikplatz ist mit Rauhreif bedeckt. Da wir abends den Sonnenplatz gewählt haben, sitzen wir morgens im Schatten der Berge und Bäume.
Nun haben wir die Nase voll vom Frieren, diese Nacht war haarig. Das ist sehr schade, denn die Campingplätze mitten im Wald sind überwältigend, abseits gelegen mitten in der herrlichen Natur.
Die Black Hills sind wie der Schwarzwald. Nur ist der Nadelwald hier vom Borkenkäfer sehr geschädigt. An einigen Stellen ist kein Wald mehr vorhanden, nur noch kahle Stämme, richtig gruselig.

Somit sind die drei Meilen des Cathedrals Spires Trail sehr sonnig, da keine Schatten spendenden Bäume vorhanden sind.

Dafür haben wir einen schönen Blick auf die Bergsteiger direkt oben auf der Kuppe.

Auf Nebenstraßen erkunden wir den Custer SP und bestaunen die riesigen Corals für den Auftrrieb der Büffel. Kurz danach treffen wir auf eine Herde von ca. 100 Tieren.
Die Reiter trainieren die Pferde für das große Roundup. Manche Pferde sehen ganz schön wild und beeindruckend aus, wenn sie im gestreckten Galopp durch das hohe Präriegras jagen (davon gibt es leider kein Foto).

Die drei Meilen des Prairie Loop Trail geht wohl selten jemand, wir sind ganz allein.

Plötzlich ertönt neben dem Weg ein Geräusch, das schlagartig das Blut in den Adern gefrieren lässt! Auch wenn man es noch nie vorher gehört hat, weiß man sofort, dass das eine Klapperschlange ist.
Dieter macht einen Satz nach vorn, ich einen zur Seite und wir bleiben stehen, um zu schauen, wo die Klapperschlange eigentlich ist. Sie ist ca 1,5 Meter von uns entfernt, direkt am Wegrand im hohen Gras versteckt und schaut zu Dieter. Da kann ich schnell ein Foto schießen. Dann dreht sie sich zu mir und nix mehr mit Foto, ich schaue nur noch auf ihre Reaktion.
Aber Dieter schafft noch ein Foto. Dann dreht die Schlange den Kopf hin und her, dreht sich ganz langsam um und verschwindet im Gras. Schnell noch ein Foto von hinten, aber die Rassel finde ich nicht für ein Foto, ist einfach zu gefährlich, die Schlange aus den Augen zu lassen.

Und hier bin ich ganz stolz auf meinen neuen Fotoapparat, den Nachfolger von meiner Canon Powershot. Ein wunderbarer Apparat, löst viel schneller aus, hat eine Verwacklungshilfe und kann auch mit sehr wenig Licht noch tolle Bilder zaubern.
Denn das mit dem Unterwasserapparat war keine gute Idee: andauernd Brille auf- und abnehmen, auf dem Display Motiv suchen und dann noch versuchen, das Licht abzuschirmen. Da beschäftigte ich mich die meiste Zeit mit dem Apparat statt mit der Umgebung. Also mutierte ich zum Nichtfotografierer. Doch in NY entschieden wir uns kurzfristig für Neukauf. Und nun gibt es auch wieder Fotos mit Dieter drauf.


Wir fahren noch einmal durch die Short Grass Prairie und machen einen extra Umweg zu den Cascade Falls. Großes Wellcome-Schild und darunter ausschließlich Verbote und Wahrnungen.

 
Dann ist auch noch geschlossen! Wir gehen trotzdem rein. Naja, als Wasserfall kann man das wohl kaum bezeichnen, höchstens eine Stromschnelle.

Weiter 200 Meilen südlich bis nach Fort Collins. Es sind zwar rechts und links der Straße nur Zäune, heisst Ranches, aber die Wildtiere stört das nicht.
Wenn man im Gras so einen schönen weißen Hintern leuchten sieht, dann ist die Pronghornherde (Gabelbock) nicht weit. Sie laufen sogar direkt zwischen den Kühen herum.

 

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