NZ, Nordinsel, Forgotten World Hwy

Im Visitor Centre Taupo gibt es auch keine gedruckten Maps mehr vom Forgotten World Hwy mit sämtlichen Attraktionen und Aktivitäten. Aber die sehr freundliche Dame gibt uns eine Internetseite der Regierung und empfiehlt uns auch gleich den Rechner in der Bibliothek nebenan. So stellt man sich Information vor.
Die befestigte Straße zum Waitui Scenic Lookout ist überraschend eng und steil. Gut, dass unser Auto so klein ist.

Der älteste Heritage Trail Neuseelands, der Forgotten World Highway, führt von Taumarunui 155 Kilometer durch Busch und atemberaubende Naturlandschaften bis nach Stratford.

Mittlerweile ist der Hwy durchgängig befestigt und 2025 wurde eine Reihe von drei Meter hohen Skulpturen entlang des Forgotten World Highway aufgestellt. Die rostigen Dinger beeindrucken uns jedoch nicht so sehr.

Wir nehmen unseren Morgenkaffee mit selbstgebackenem Kuchen an der 1999 gegründeten Laurens Lavender Farm mit Café in dem originalen Homestead von 1898. 
Die sieben verschiedene Lavendelsorten werden ohne Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden angebaut und sind besonders in den Sommermonaten, wenn die Pflanzen in voller Blüte stehen, ein Genuss für die Sinne.

Und im eigenen Hofladen kann man die verschiedensten Lavendelprodukte kaufen.
Die zwölf Kilometer lange unbefestigte Straße durch die Tangarakau Gorge

wurde erst kürzlich asphaltiert und ist ein unglaublich malerischer Durchgang durch herrlichen Podocarp-Wald, einen Mischwald mit hohen Steineiben und einem Unterwuchs aus Laubbäumen, Sträuchern und Farnen. 

Morgans Grab ist schon ein wenig in die Jahre gekommen, sogar das Kreuz ist umgefallen.

Der 180 Meter lange, einspurige Moki-Tunnel, bekannt als Hobbit's Hole, wurde in den 1890er Jahren von Joshua Morgan geplant aber erst 1936 mit Giebeldach aus Holz und handgeschnitzten Wänden erbaut. Er wurde 1985 um zwei Meter abgesenkt, um dreistöckigen Viehtransportern die Durchfahrt zu ermöglichen. 

Der Makahu Tunnel wurde 1907 errichtet, aber die Holzsäulen waren 1919 bereits verrottet und der Tunnel stürzte am Makahu-Ende ein. So wurde das Holz durch die heutigen Betonsäulen ersetzt. 1998 wurde der Boden um 1,4 Meter abgesenkt und neue Stützstreben eingebaut, um  auch hier die Durchfahrt für dreistöckige Lastwagen zu ermöglichen.

Die Einheimischen nutzen den Tunnel auch gern für Partys, so dass Reisende dann gezwungen sind bis zum Ende der Party zu warten, um den Tunnel passieren zu können. Besser ist allerdings mitzumachen, dann vergeht die Zeit schneller.
Der Tahora Saddle bietet bemerkenswerte Ausblicke auf die zentralen Berge der Nordinsel, allerdings liegen sie heute in den Wolken verborgen.

Die Gemeinde Whangamōmona wurde 1895 mit 300 Einwohnern gegründet und 1989 erklärte sich Whangamōmona zur Republik,

deren Mittelpunkt das legendären Whangamōmona Hotel bildet. Es ist noch immer in Betrieb und man kann sich hier den Stempel im Pass holen. Der berühmte Republic Day und die Präsidentschaftswahlen finden alle zwei Jahre im Januar statt. Erwähnenswerte ehemalige Präsidenten sind Billy Gumboot the Goat und Tai the Poodle.
Am Strathmore Saddle treffen wir einen Biker mit seiner blank geputzter Ducati. Nach dem wochenlangen Regen ist heute der erste Tag für eine Ausfahrt, und den nutzt er.
Überall wird Forgotten World Adventures angeboten, dieses 'einzigartiges Erlebnis mit modifizierten Golfwagen auf Schienen durch Tunnel, über Viadukte und durch Landschaften, die auf der Straße nicht erreichbar sind, zu fahren‘.

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