Zurück in Broome erreichen die Temparaturen 36°C, sogar an der Küste. So baden wir ganz früh noch einmal im Indischen Ozean bei 30°C Wassertemperatur.
Wieder auf dem Great Northern Hwy holen uns die vorausgesagten 44°C doch noch ein.

Dann ist es im Binnenland noch heißer, also erneute Planänderung, wir werden Karijini NP sowie Millstream Chichester NP auslassen und dafür jeden Strand anfahren, denn dort bleibt es unter 40°C.
Der 220 Kilometer lange 80 Mile Beach unterliegt einem starken Tidenhub von bis zu neun Metern und das Watt erreicht eine Weite von bis zu fünf Kilometern. Nun haben wir nur noch angenehme 34°C und so ein Wattspaziergang mit leichter Meeresbrise ist da genau das Richtige.

Baden darf man wegen der Krokodile eh nicht.
Wer nicht eigenständig laufen mag, kann auch gefahren werden,

selbst angeln ist mit diesem schattigen Gefährt möglich.
Hier liegen viele Muscheln und Skelette der Sanddollars am Strand. Sanddollars gehören der Klasse der Seeigel an, leben an flachen Sandküsten und haben sehr kleine Stacheln.

Auch ihre radiale Fünfteilung ist deutlich zu erkennen.
Die Krabben erschaffen interessante Kunstwerke im Watt.

Diese roten Wurzelmundquallen sehen gefährlich aus, sind jedoch nur schwach giftig.

Zwischen Oktober und April legen sogar Wallriffschildkröten, eine Art der grünen Meeresschildkröten, hier ihre Eier ab.

Die kleine Zwergpython, die sich so gern in Termitenbauten versteckt, ist leider nur noch road kill. Wäre sie doch bloß in ihrem Schlupfwinkel geblieben und nicht auf den Zeltplatz gekommen.
Große Aufregung, ein junger Riesenwaran besetzt die Damen-Dusche, muss also ein Weibchen sein. 
Nun geht es weiter in die Pilbara, eine Region mit äußerst ergiebigen natürlichen Rohstoffvorräten, in denen ein Großteil der australischen Schwerindustrie angesiedelt ist.
Aber die meisten der 67.000 Einwohner leben im westlichen Drittel der Region mit den sandigen Küstenlandschaften

und den Industrie-Städten Port Hedland, Karratha, Newman und Tom Price. Die dort arbeitenden Pendler pendeln hauptsächlich mit dem Flugzeug, nicht mit dem Auto.
Im östlichen Drittel findet sich praktisch nur dünn besiedelte Wüste. So manches Gebäude wird da zum lost place.

Dem Frilled Dragon ist es wohl auch zu heiß, lebensmüde stürzt er sich auf den Hwy. Nur durch eine Vollbremsung können wir sein Leben retten. Leider verschwindet er nach unserer Rettungsaktion sang- und klanglos im Unterholz.
Er hätte ruhig stehen bleiben und extra für uns seinen Kragen noch einmal aufblähen können, einfach undankbar! 