WA, Gibb River Road

Die Emma Gorge ist geperrt, so nehmen wir den Amalia Gorge Walking Trail, natürlich wieder am frühen Morgen. Um 5:30 Uhr geht`s los, denn bis 9:00 Uhr steigt das Thermometer auf 37°C, frühstücken und duschen kann man hinterher.

Auf halber Strecke muss man sich an Ketten um den Felsen schwingen 

und somit ist hier Schluss für uns. Wir laufen den interessanten Weg im steinigen Flussbett zurück.

Natürlich braucht man nach dieser Anstrengung eine kalte Dusche, und wir haben unsere immer dabei.

Wieder auf der Gibb River Road geht es mit Waschbrett der schlimmsten Art weiter. Das wird uns noch weitere 300 Kilometer begleiten, nur unterbrochen durch kurze befestigte Abschnitte. 
Etliche, der vor zwei Jahren fortgespülten Flood Ways, sind nun befestigt und mit mächtigen Dükern entlastet worden. Aber der meiste Teil bleibt halt anstrengend.
Leider ist die Ellenbrae Station bereits geschlossen, es ist ja keine Hauptsaison mehr, die Mount Elizabeth Station nur über 35 Kilometer Stichstraße und dann noch Waschbrett zu erreichen, also fahren wir weiter zum Mount Barnett Roadhouse, vorbei an vielen ehemaligen Buschbränden rechts und links der Straße.

Leider ist der Campground am Roadhouse ebenfalls wegen bush fire geschlossen. Und nun?

Weiter geht es durch unzählige mehr oder weniger ausgetrocknete Creeks,

vorbei an vielen tolle Baobabs entlang der Straße. Manche sehen aus wie Gespenster mit hoch gereckten Armen umgeben von vielen kleinen Termitenhügeln.

Es ist bereits nach 16:00 Uhr und die nächsten beiden der anvisierten Campgrounds erweisen sich als fake: Die Bell Gorge Wilderness Lodge ist verlassen. Das Schild an der Straße zur Abariginal Imintji Community heißt uns zwar herzlich willkommen, aber es ist alles verriegelt und verrammelt. Etwas versteckt an einer Hausecke lehnt ein 'Closed‘-Schild.
Weil es auf der Gibb River Road immer Überraschungen wie Buschfeuer oder stark angestiegene Creeks und damit verbundene  Schließungen geben kann, haben wir uns im Visitor Information Centre eine App für tagaktuelle Nachrichten geholt. Leider entpuppte sich diese App als *.pdf- Datei. 
Langsam wird es dunkel und wir haben noch keinen Platz zum Übernachten. Wir möchten jedoch nicht im Dunkeln fahren, denn einen Zusammenstoß mit Emu, Känguru oder gar Kuh gibt große Beulen am Auto.
In der Nähe eines Steinbruchs entdecken wir eine schöne Stelle im Busch 

und beobachten, nun etwas entspannter, den Sonnenuntergang.
Als die Sonne ganz verschwunden ist, sehen wir das rote Glühen gegenüber vom Sonnenuntergang, Feuer! Und wir stehen mitten im trockenen Busch. Also einpacken und im Dunkeln ganz langsam über die Gibb River Road kriechen bis zum Basic Camp der March Fly Glen Rest Area direkt am Creek. Eine australische Familie ist schon hier und so stellen wir uns sehr erleichtert dazu.
Morgens schleicht um unseren Camper ein Fasanenspornkuckuck herum.

Dieser Kuckuck ist kein Brutschmarotzer und zieht seinen Nachwuchs selber groß.
Die Aga-Kröte kann bei Bedrängnis ihr Gift sogar verspritzen. 

So lassen wir sie getrost davon hüpfen.
Einer ihrer wenigen Fressfeinde in Australien ist der Keilschwanzmilan

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