D, Merzig bis Zingst

Seit 1842 ist die Alte Benediktinerabtei in Mettlach die Hauptverwaltung des 1748 gegründeten Unternehmens Villeroy & Boch. Hier, im Erlebniszentrum, möchten wir uns gern den Tag vertreiben. Leider ist es wegen Umbaus geschlossen. Mit der Wiedereröffnung ist frühestens im Herbst 2023, zum 275-jährigen Bestehen von Villeroy & Boch, zu rechnen, schade.
Stattdessen schauen wir in Merzig in den Garten der Sinne, einen kleinen botanischen Garten.

Dann werden wir noch in die Geheimnisse des Schwenkens und der Zubereitung frischer Artischocken eingeweiht. Danke, Diethard und Rosi. Ich konnte nur ein wenig mit Aioli-Dip punkten.
Die Völklinger Hütte ist das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenwerk, das in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde.

Seine Gebläsehalle wird für unterschiedliche Ausstellungen genutzt. In diesem Jahr geht es um die Geschichte und Gegenwart von Musikvideos.
Es werden europäische, amerikanische, indische, japanische, afrikanische und koreanische Produktionen gezeigt. Das viele Geflimmere ist ziemlich überwältigend. Auf mehr als 100 Bildschirmen laufen die Vedios in Endlosschleife. Für den Ton bekommt man ein Smartphone mit Kopfhörer. Sobald man an einer bestimmten Position vor dem Bildschirm steht wird die passende Musik abgespielt.
In der Möllerhalle der Hütte findet gleichzeitig die Urban Art Biennale statt. Wir finden Mal wieder keinen rechten Zugang zur modernen Kunst.

Vielleicht haben wir weltweit auch schon zu viel Street Art gesehen.
Allein die drei Grazien haben uns versöhnt.

1680 ließ der französische König Ludwig XIV. Saarlouis zum Schutz der neuen Ostgrenze sowie der Festung Metz errichten. Sebastien de Vauban entwarf die symmetrische Festungsstadt an der Saar in Sternform mit sechs Bastionen.
Die Altstadt ist heute größtenteils Fußgängerzone mit zahlreichen Cafés, Bistros, Restaurants und Gaststätten.

Hier sind noch einige der typischen zweigeschossigen Handwerkerhäuser der Festungszeit erhalten.
Die stählerne Skulptur des Saarpolygon

ist ein Denkmal zur Erinnerung an den im Juni 2012 endgültig beendeten Steinkohlebergbau im Saarrevier. Nachdem über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten Steinkohle gefördert wurde, steht dieses Kunstwerk aus Eisen weit sichtbar auf einer
130 Meter hohen Abraumhalde. Ist jedoch nix für Leute mit Höhenangst.

In Halle an der Saale hellem Strande

sehen wir zwar den vollen Mond,

leider ist er bei der vollständigen Mondfinsternis bereits zu weit hinterm Horizont verschwunden. Schade, ich bin extra 4:30 Uhr aufgestanden.
Coronaregeln sind zwar weitestgehend aufgehoben, aber in die Kunsthochschule Burg Giebichenstein

dürfen wir nicht hinein, nur eingeschriebene Studenten.
In der Cantina des Sophia Loren Fans Giovanni

lassen wir es uns gut gehen.
Kurzes Verschnaufen zu Hause und schon sind wir in Zingst zum 15. Umweltfotofestival Horizonte, in diesem Jahr unter dem Motto 'EAT IT – About Food'.

Dabei geht es über Lebensmittelknappheit und deren Verschwendung bis zur globalen Produktion von Nahrungsmitteln sowie die Auswirkung unserer Essgewohnheiten auf unseren Alltag, die Umwelt und natürlich auch auf das Klima.
Ebenso wird die industrielle Überfischung, besonders des Thunfisches, und der damit verbundene Verlust traditioneller Fangmethoden angeprangert. Wie an der Algarve die Almadrava musste in Andalusien die Almadraba, auch als Matanza (Gemetzel) bekannt, ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielerorts eingestellt werden.

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