E, Bilbao bis Pubol

Bevor wir ins Auto steigen, versorgen wir uns noch ausreichend mit iberischem Schinken.

In der berühmten, 1948 gegründeten, La Feria del Jamón von Claudio gibt es nicht nur Schinken, sondern auch verschiedene Wurstspezialitäten. Auch die müssen wir probieren.
Wieder versuchen wir möglichst viele Nebenstraßen zu nutzen und fahren am Rande der Pyrenäen durch bemerkenswerte Landschaften.

An der Yesa-Talsperre des Aragon

sitzt genau an der Auffahrt zur N240 eine Gruppe von 30 bis 40 Gänsegeiern. Wahrscheinlich verspeisen sie gemeinsam ihre Beute, evtl. eine tote Kuh. Zu spät, leider ist ein Stopp nicht möglich.
Am Stausee La Pena des Rio Gallego müssen wir über die merkwürdige Brücke und durch den engen Tunnel De Piedra.

Die Puente del embalse de la Pena ist eine Talsperre mit Wasserkraftwerk,

welche sowohl der Stromerzeugung als auch der Bewässerung und Trinkwasserversorgung dienen.
Ein Stück flussabwärts wird unterhalb der Staumauer das Wasser des Stausees wieder dem Gallego zugeführt.

Wir sind ganz allein in dieser grandiosen Schlucht des Rio Gallego, einer der großen Nebenflüsse des Ebro, und beobachten Gänsegeier am Nest.
Wir halten am Los Mallos Riglos,

der ein bißchen wie die Felsen des Torres del Peine aussieht.
In Balaguer schließt unser Hotel direkt an die Santa Maria d'Almata aus dem 13. Jahrhundert an.

Nun erreichen wir die nächste unruhige Region, Katalonien, eine Autonome Gemeinschaft Spaniens, in der Unabhängigkeits-bestrebungen eine große Rolle spielen.
Aufgrund der historischen, sprachlichen und kulturellen Unterschiede zum übrigen Spanien sieht sich Katalonien als eine eigene Nation, so spricht der überwiegende Teil der Bevölkerung auch im Alltag Katalanisch. Es ist zwar die wirtschaftsstärkste Autonome Gemeinschaft Spaniens, jedoch völlig überschuldet.
Bekannt sind natürlich auch die halsbrecherischen Menschenpyramiden, die Castellas.
Prominente katalanische Künstler sind u.a. Antoni Gaudi, Joan Miro, Montserrat Caballe, Joseph Carreras sowie Salvador Dali.

1929 traf Salvador Dali auf den französischer Lyriker Paul Eluard, einen der bekanntesten Dichter des Surrealismus, und dessen Frau Gala. Gala wurde zwar die Lebensgefährtin des 10 Jahre jüngeren Dali, aber erst nach der Scheidung Galas konnte das Paar heiraten.
Als Zeichen seiner Liebe versprach Dali seiner Angebeteten, sie zur Königin auf einem Schloss zu machen.
1969 kaufte Dali die Schlossruine Pubol aus dem 11. Jahrhundert, um es in einen Palast für seine Muse Gala zu verwandeln, wobei das Gebäude seinen morbiden Charme bewahren sollte.

Dali gestaltete die Inneneinrichtung nach Galas Geschmack und seinen surrealistischen Ideen. Er sorgte für ein perfektes exaltiertes Ambiente im Schloss.

Wände und Decken illustrierte er mit gemalten Darstellungen

und aus der alten Küche wurde ein exklusives Badezimmer.

Auch der Garten behielt seinen wilden Charakter, und die langbeinigen Elefanten nutzte er als Berieselungsanlage.

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