P, Alte bis Alvor

In Alte laufen wir die steilen Gassen bergauf und bergab

und kommen an echter Mauer-Kunst vorbei.

Die Fassade der Kirche Igreja Matriz, Unserer Lieben Frau von Mariä Himmelfahrt weist ein beeindruckendes Portal auf. Die angedeuteten Säulen sind mit steinernen Blättern und gedrehten Seilen verziert.

Fonte Pequena ist eine natürlichen Quelle, die den Bach Ribeira de Alte speist. Zum Wasserfall läuft man zwar an dem schmalen Flusslauf entlang, durch das Dickicht von Schilfrohr, Oleander, Johannisbrot-, Oliven- und Feigenbäume bleibt er jedoch dem Wanderer verborgen.
Nach ca. 300 Metern hört und sieht man den Wasserfall Queda do Vigario aus 24 Metern Höhe herab stürzen.

Der Campingplatz in Alvor gefällt uns wunderbar. Trotz seiner Größe sind Duschen, WC, Abwäschen und Laundry sehr sauber. Wir finden ein schönes Plätzchen unter Eukalypten und fühlen uns gleich wohl. Leider wurden die Koalas nicht gemeinsam mit den Bäumen eingeführt.
Tagsüber ist es sehr still, man hört nur Vogelgezwitscher und hin und wieder einen Hahn krähen. Wir beobachten freche Blauelstern

und sogar sehr scheue Wiedehopfe.
Der Campingplatz selbst ist 'beste Hanglage'. Ohne Fahrrad wären wir nur mit dem 'Bummel' zur Rezeption oder zur Dusche völlig aus der Puste.
Und sogar hier wird an den Ukraine-Krieg erinnert.

Alvor selbst beeindruckt durch seine engen auf- und absteigenden Gassen, ein Städtchen, das seinen ursprünglichen, portugiesischen Charakter weitestgehend erhalten konnte.
In den schönen alten Gassen sitzen die Leute auf den Treppen zum Haus, manchmal auch ein Stuhl oder zwei davor und es wird geschwatzt oder auch etwas getrunken, echtes Leben halt.
Es gibt auch vornehme Restaurants, in denen man sehr wohlschmeckende Gambas, Muscheln oder Oktopus genießt.
Im Hafen

kann man den Fischern beim Netze flicken zuschauen, wobei natürlich die Käfige zum Pulpo-Fang gemeint sind.

Plastiken weisen auch hier auf die Vermüllung der Meere hin.

Trotzdem kann man wunderbar den Sonnenuntergang bei einem Glas Wein genießen.

Vom Hafen Richtung Westen schützen große Dünen die Lagune und das Marschland

vor der zerstörerischen Kraft des Atlantiks.
Ria de Alvor ist ein ca. 1400 Hektar großes Schutzgebiet, besonders für Vögel. Durch ihn führt der Passadicos de Alvor, ein erhöht liegender Holzbohlenweg, der auch von Kuhreihern gern genutzt wird.

Man kann die Küste der Algarve auch erwandern, falls man gehen im geschlossenen Pulk so bezeichnen kann.

Kein Wind, ruhiger Atlantik, strahlender Sonnenschein und 23°C laden förmlich zu einer Bootstour ein, denn von Land aus lässt sich die atemberaubende Küstenlandschaft kaum erahnen.
Wir werden am Camp mit dem Kleinbus abgeholt und nach Portimao, dem touristischen Zentrum der westlichen Algarve, gefahren. Der Hafen dient sogar als Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe.
Das historische Zentrum wie die Kapelle Capela de Sao Jose de Alcala oder die imposante Kirche Igreja de Nossa Senhora da Conceição bekommen wir bei unserer Fahrt durch Portimao nicht zu sehen. Die Stadt mit den vielen Hochhäusern gefällt uns gar nicht.
Unterhalb der Ruine des San Francisco Convent, einem ehemaliges Franziskanerkloster aus dem sechzehnten Jahrhundert,

steigen wir in das Schlauchboot um.

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