TAS, Bicheno bis Waratah

Nach ausreichender Stärkung an der Freycinet Marine Farm (was soll man aus diesem Angebot von Austern, Scallops, Abalone, Crayfish bloß nehmen?)


besuchen wir Natureworld in Bicheno, eine zooartige Sanctury, die sich der Pflege verletzter und erkrankter Tiere verschrieben hat. Nach der Genesung werden die Tiere dem Menschen entwöhnt und ausgewildert.
Dieser junge Wombat hat den 'road kill' seiner Mutter im Beutel überlebt und wurde hier per Hand aufgezogen. Nun wird von der Ersatzmutter auch das Kuscheln eingefordert.


Und, man glaubt es kaum, die Hinterlassenschaft eines Wombat besteht aus Würfeln.
Der Beutelteufel ist ein absolutes Nachttier, somit höchstens Mal zu hören und so gut wie nie zu sehen. Außerdem ist er durch einen ansteckenden Gesichtskrebs stark gefährdet. Man geht davon aus, wenn es nicht gelingt die Krankheit einzudämmen, wird es in 30 Jahren keinen einzigen Tasmanischen Teufel mehr geben. Also wollen wir jetzt einen sehen.
Da die Tiere in der Sactuary an Menschen gewöhnt sind, kann man sie bei der Fütterung gut beobachten. Aber Vorsicht, die Beisskraft des Teufels ist vier bis fünf mal so stark wie beim Pittbull.


Interessant ist, wie der kleine Teufel bei Aufregung rote Ohren bekommt, fast wie ein Kind, das beim Lügen erwischt wird.


Die schwarzen Tiger Snakes seien 'gute Schlangen' lernen wir. Ihr Gift wird für medizinische Zwecke verwendet, alte Schlangen hätten kein Gift mehr und bekommen ihr Gnadenbrot hier in der Natureworld.
Dann sind da noch die Quolls und die süßen Sugar Glider. Da im Nocturnal House nicht geblitzt werden darf, gibt es leider keine Bilder.
Diese Helmperlhühner sehen fast wie Bonsai Cassowaries aus.


Launceston stand gar nicht auf unserem Plan. Doch die Stadt mit ihren vielen Parks und den schönen alten Häusern gefällt uns sehr, wir bleiben gleich zwei Tage.



Und die Gorge des Tamar River mitten in der Stadt ist wirklich faszinierend.


Wir laufen jeden Trail der Cataract Gorge bis zur Alexander Suspension Bridge, auch den Sentinel Lookout lassen wir nicht aus.
Direkt an der alten Kings Bridge besuchen wir Penny Royal, ein Vergnügungsviertel und Freizeitpark für große und kleine Kinder. Auf ganz wenig Fläche gibt es Kletterwand, Cliff Walks, Zip Line, Dark Ride (Gespensterbahn), Brig Tamar Cruise (Schiff auf Schienen), Restaurants, Bars und Cafes.

Am späten Nachmittag wollen wir im Narawntapu NP die versprochenen Wombats sehen, natürlich zeigt sich keiner. Dafür plötzlich eine Copper Head Snake, schöner Schreck.


Aber sie schläft und wir schleichen vorbei. Und um es abzurunden liegt im Duschraum der Damen eine Tiger Snake. Gut, das wir nicht auf diesem Campingplatz übernachten müssen.
Wir entdecken endlich Filander (Pademolons) die gar nicht so scheu sind und sitzen bleiben, bis wir ein ordentliches Foto im Kasten haben.


Für uns etwas verwirrend, aber auf Tasmanien heißen die Rotnackenwallabys Bennett-Wallaby und das Graue Riesenkänguru Forester Känguru. Und auf dem riesigen Spring Lawn sind wir inmitten der Großen Grauen, die sich auch beim Boxen nicht stören lassen.


Für medizinische Zwecke wird auf Tasmanien Schlafmohn angebaut. Manchmal fallen Tiere in die Felder ein und fressen sich einen Rausch an. Dann laufen die Schafe und die Kängurus springen sogar, im wahrsten Sinne des Wortes, im Kreis.


Auf dem Weg zum Cradle Mountain NP halten wir an jedem Lookout, die Hellyer Gorge lockt mit einem kurzen Walk im Regenwald.


Der Abstecher zur alten Bergbaustadt Waratah lohnt sich. Die ehemalige Ghost Town ist als Museumsort mit Hotel, Postamt, Kirche und Gesteinsmühle hübsch zurecht gemacht und auch der Wasserfall mitten im Ort ist sehenswert.

Menu-off-canvas