WY, Cody, bis UT, Salt Lake City

Von Cody nach Salt Lake City wählen wir die vielen Scenic Byways. Die Strecke ist zwar länger, dafür wunderschön zu fahren. Aber in Thermapolis finden wir die größte Mineralquelle nicht, nur den State Park mit riesigem Spaßbad. Wahrscheinlich wird das warme Wasser für das Freizeitvergnügen genutzt.
Atlantic City und South Pass City sind zwei alte Goldgräberstädte,

heute reanimierte Gohst Towns mit ein wenig Tourirummel.

In Atlantic City´s schönem alten Saloon gibt es zwar Lunch jedoch keinen Kaffee. Es ist erst kurz nach 11:00 Uhr, und so haben wir noch keinen Appetit auf Lunch.

Kurz vor Rock City biegen wir auf den Hwy 53 zu den wilden Pferden ab. Es zeigen sich etliche kleine Horden, sogar mit Fohlen. Wir hofften, die wilde Horde von 300 Mustangs an uns vorbei galoppieren zu sehen. Das passiert natürlich nicht. Sie ziehen friedlich grasend an uns vorbei.

Wegen eines Unfalls ist der Highway gesperrt. Jane muss mit ihrer behinderten Tochter zum Arzt und nimmt deshalb die Abkürzung über die Gravel Road des Mustang State Parks. Leider überstehen ihre Reifen das nicht. Sie hat zwei Platten und, na klar, nur ein Ersatzrad. Wir lassen also die Pferde rechts und links liegen bzw. stehen und bringen die aufgelöste Jane mit Randy nach Hause in Green River.
Am nächsten Tag verwechseln wir die Kennzeichnung auf der Karte, es ist ein historischer Pfad und kein Scenic Byway, viel Wüste, Berge und hübsche winzige Dörfer, oft mit unbefestigten Straßen.

Es geht sehr langsam voran, aber die Strecke ist sehr empfehlendswert. Wir würden sie zum Scenic Byway erheben.
Von Evanston, WY, geht es über den Mirror Lake Scenic Byway mit dem 3.266 Meter hohen Bald Mountain Pass durch die Uinta Mountains nach Kamas, UT. Die Uinta Mountains sind der einzige Höhenzug der USA mit einer Ost/West-Ausrichtung.
Während der Olympischen Winterspiele 2002 in Salt Lake City war Park City Austragungsort der Snowboard-Wettbewerbe sowie die Slalom- und Riesenslalomläufe. Auf der Bob- und Rodelbahn finden auch heute noch regelmäßig internationale Wettkämpfe statt. Park City ist das Skigebiet von Salt Lake City. In diesem kleinen Örtchen mit seinen 8.000 Einwohnern gibt es 17 Lifte, fast 100 Pisten und noch mehr Hotels.

Die bemerkenswerte Bummelmeile wartet mit vielen Restaurants und Cafe´s auf. Im Sommer wird das Gebiet von Ausflüglern, Fahrradtouristen und Wanderern förmlich überschwemmt. Es ist gerammelt voll und das Tiefpreisangebot der zentralen Zimmervermittlung liegt bei $165 pro Nacht in einem Hotel 5 Meilen außerhalb der Stadt. Diese Zimmervermittlung ist eine gute Idee. Hat man keine Reservierung oder Preferenzen für ein bestimmtes Hotel wird man vom Hotel mit der Zimmervermittlung verbunden und die nennen die besten Preise und das entsprechende Hotel, selbst wenn man gerade in einem anderen steht.

 

Uns ist Park City einfach zu schickiemickie und so fahren wir Richtung Salt Lake City weiter und schauen schnell noch am Tanger Outlet vorbei. Endlich gibt es die gliebten langen Nickies, bis über den Po.
Es ist bereits ziemlich spät und dann der nächste Schreck: im Convention Center von Salt Lake City ist die Outdoor Messe für Einzelhändler, somit alles ausgebucht. Wir geben nicht auf und fragen an jedem Motel nach Vacancies. Und wie immer, im 'North Temple Inn' wurde gerade eine Buchung storniert und wir Glückskinder bekommen das Zimmer, mitten in der Innenstadt für bloß $140.
Einmal wenigstens wollen wir die religiöse Beweihräucherung der Mormonen über uns ergehen lassen. Eine kleine Einführung bekamen wir ja bereits vor 20 Jahren mit der Austauschschülerin/Mormonin Rachel aus Des Moines. Selbst mit 13 Jahren war die schon auf dem Missionierungstrip und es gab einige Auseinandersetzungen, als wir uns das verbaten.
Das Josehph Smith Memorial Building, der Komplex des Temple Square sowie die Visitorcenter der Latter Day Saints sind schön angelegt, sehr pompös und sauber.

An allen Ecken und Enden wird den sogenannten Propheten, sämtliche bisherige Präsidenten der Mormonen Kirche, gehuldigt. Im Tabernacle gibt es um 12:00 Uhr ein Orgelkonzert mit Werken von Händel und Bach. Trotz der viel gerühmten 11.623 Pfeifen klingt es irgendwie schrill.

Wir fragen uns, was man den 'Schwestern' gegeben haben könnte. Alle drei Schritte werden wir mit seligem, ins Gesicht gemeißeltem Lächeln gefragt, wo wir herkommen, ob es uns gut geht und bekommen stets eine erneute Einführung in die Mormonenwelt. Naja, nur beinahe, denn das unterbinden wir dann doch ganz schnell. Wo jedoch dieser tolle Gemeinschaftssinn gegenüber den hier lebenden Indianern und Mexikaners geblieben ist, bleibt unerwähnt. Schließlich trat Mexiko erst nach dem Krieg 1848 seine nördlichen Gebiete, die späteren US-Bundesstaaten Arizona, Colorado, Kalifornien, New Mexico, Nevada und Utah, an die USA ab.
Uns gefällt SLC nicht. Es ist eine komische Stadt mit siebenspurigen Straßen, auf denen keine Autos fahren, wenig Menschen, dafür riesige Einkaufscenter zum Verlaufen. The Gateway ist noch witzig gemacht, ein altes schön hergerichtetes Bahnhofsgebäude, Innen völlig leer und auf der anderen Seite dann die Läden so weit das Auge reicht.
Wir finden keine Kneipen, Bars oder Restaurants. Es soll welche geben aber wir sehen nur Baustellen und haben dann auch keine Lust mehr weiter zu suchen. Es ist so steril hier, keine Atmosphäre.

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