NAM, Düsternbrook

Die 1908 gegründete Rinderfarm Düsternbrook ist die erste und somit älteste Farm Namibias. Anfang der 50er Jahre wurde das historische Farmhaus ausgebaut, aber 1962 musste die Farm wegen Maul-und Klauenseuche geschlossen werden.
Nach einigen Änderungen des Farmbetriebes wurde die Gäste- und Jagdfarm 1993 wieder eröffnet.

Anziehungspunkte sind die Leoparden und Geparden in sehr großen artgerechten Gehegen, die größer sind als die Gesamtfläche des Frankfurter Zoos. Es gibt geführte Fütterungen, um die Tiere aus dem Busch und vor die Kameras der Besucher zu locken.

Aber richtig an Menschen gewöhnt sind sie nicht, und so ist die Beobachtung vom 'Hochsitzauto' aus schon sehr respektvoll.

Die begrenzte Trophäenjagd dient als zusätzliche Einnahmequelle sowie der Fleischversorgung für die Gäste, Arbeiter, Leoparden und Geparden. Und Verluste durch frei lebenden Raubkatzen werden durch Einnahmen aus dem Gästebetrieb kompensiert.
Es wird immer wärmer. Wenn so ab 10:00 Uhr die Temperatur die 40°C Marke überschreiten, bleibt nicht nur uns die 'Wasserstellen' wie Bar oder Pool als Rückzugsort zu nutzen.

Die Mitarbeitern erhalten faire Löhne bei guten Arbeitsbedingungen. Sie wohnen in soliden Wohnhäuser mit fließend Wasser, Elektrizität und sanitären Anlagen.
Trinkgelder fließen in einen Schulfonds. Aus diesem werden anstehende Schulgebühren wie Bücher, Schuluniformen sowie der Transport zur Schule bezahlt.

Der Kupferbergpass ist wirklich rot. Eine schöne, aber karge Landschaft.

Die Straße ist natürlich auch für die Kühe da.

Den letzten halben Tag in Windhoek mieten wir ein Taxi mit schwarzem (neudeutsch POC) Fahrer und fahren ins Township Katutura, einem Vorort von Winhoek.
Bis in die 1950iger Jahre wohnten die Farbigen und Schwarzen in einem seit 1912 organisch gewachsener Wohnbezirk Windhoeks mit vorwiegend Blech- und Holzhütten, dem heutigen Stadtteil Hochland Park. Dann fing die südafrikanische Besatzungsmacht an, die Apartheid auch in Namibia durchzusetzen. 1959 begann die Zwangsräumung und Umsiedlung der Ovambo, Herero und Damara nach Katatura.
Es ist nicht angebracht dort als Tourist so offen zu fotograieren, darum gibt es nur wenige Schnappschüsse aus dem fahrenden Auto.

Sehenswert ist diese andere Seite der Hauptstadt aber auf jeden Fall.
Wir halten noch an dem Mahnmal für den Aufstand gegen das Apartheid-Regime..
Die Bewohner des alten Stadtteils von Windhoek wehrten sich gegen die Zwangsumsiedlung. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern und Sicherheitskräften, die am 10. Dezember 1959 in einem Massaker endeten.
Heute ist der 10. Dezember, der Tag der Menschenrechte und ein Feiertag in Namibia.

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