NAM, Swakopmund

In Walvis Bay werden wir überraschender Weise, wer liest schon Reiseführer, von Flamingos begrüßt.

Allerdings stelle ich beim Aussteigen fest, dass meine Sandalen immer noch am Parkplatz des Kiuseb Canyon stehen. Somit wird es ganz schön heiß an den Füßen, was sehr zu einem Freudentanz anregt.

Es ist kein Strand, sondern wirklich die Wüste, die hier direkt den Atlantik berührt.

Nach Wüste satt fühlen wir uns am Atlantik irgendwie richtig heimisch.
Kein Wunder, denn Swakopmund ist nicht nur schön grün,

sondern auch ganz schön deutsch.

Unser B&B hat diesmal weder Stacheldraht noch Elektrozaun. Aber ganz ohne geht es nicht, jeden Abend kommt ein bewaffneter Wachmann und bleibt bis zum Morgen.
Das ist jedoch Nichts gegen die Vorkehrungen zum Einlösen eines Schecks. Wenn man die Bank betreten will, muss man klingeln, ein Wächter mit Kalaschnikow erscheint, nach Gesichtskontrolle wird die Gittertür geöffnet, man darf EINZELN eintreten und die Tür wird geschlossen. Nach erneuter Gesichtskontrolle wird die Innentür, ebenfalls vergittert, geöffnet, man darf den Schalterraum der Bank betreten und die Tür wird wieder geschlossen. Nach Erhalt des Geldes geht die Prozedur in umgekehrter Richtung von vorn los, irgendwie gruselig.
Das Klima Swakopmunds ist eher mitteleuropäisch. Allerdings übersteigen die Wassertemperaturen kaum die Temperaturen der Nordsee. Deshalb ist Poolbaden sehr beliebt.

Der Leuchtturm gilt als Wahrzeichen von Swakopmund.

In der Umgebung von Goanikontes führt uns die Tour durch das Moon Landscape.

Auch für diesen Park benötigen wir wieder einen Passierschein. Diesmal ist die Beamten-Stempel-Zeremonie auf dem Amt in Swakopmund noch beeindruckender und überflussiger, denn es gibt am Parkeingang gar keine Kontrollen.
Vor Millionen von Jahren befanden sich an dieser Stelle noch hohe Bergketten. Über die Zeit schufen der Swakop River, Wind und Wetter die beeindruckende mondgleiche Landschaft.

Am Swakop gibt es bei Goanikontes heute noch eine Oase,

wo auch Gemüse angebaut wird.
Diese scheinbar abgestorbenen Flechten kann man durch leichtes Bespritzen mit Wasser innerhalb einer Minute zu neuem Leben erwecken.

In diesem so lebensfeindlichen Gebiet gibt es die Nationalpflanze Namibias, die Welwitschia. Sie ist endemisch in Namibia und im Süden Angolas und wird auf ein maximales Alter von bis zu 2.000 Jahren geschätzt.
Selbst zum Fotografieren sollte man die Pflanzen weitläufig umgehen, um das Wurzelwerk, welches sich unterirdisch über einen Radius von 15 Metern ausbreitet, nicht zu zerstören.

Man kann auch eine Brücke nutzen.

Die Schatten der senkrecht stehenden Sonne sind sehr eindrucksvoll.

Bevor wir wieder in das staubige Hinterland fahren, nehmen wir bei Sonnenuntergang Abschied vom Atlantik.

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